Eicosapentaensäure (EPA) ist wie DHA eine Omega-3-Fettsäure, allerdings mit einem etwas anderen Wirkungsschwerpunkt im Körper.
Was macht EPA im Körper?
1. Entzündungshemmung
- EPA wird im Körper zu Eicosanoiden umgewandelt, das sind hormonähnliche Stoffe.
- Diese wirken entzündungshemmend, was z. B. bei Gelenkbeschwerden, chronischen Entzündungen oder Herzkrankheiten hilfreich ist.
2. Herz-Kreislauf-Schutz
- Senkt Triglyzeridwerte (Blutfette).
- Kann Blutdruck leicht senken.
- Wirkt blutverdünnend, also gut bei Thrombosegefahr.
- Reduziert das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall (bei bestimmten Risikogruppen).
3. Stimmung & Psyche
- Studien zeigen, dass EPA positive Effekte bei Depressionen und anderen Stimmungsschwankungen haben kann.
- Dabei scheint EPA oft wirksamer als DHA zu sein.
Wo steckt EPA drin?
- Fettreicher Fisch (Lachs, Makrele, Sardinen, Hering)
- Fischölkapseln
- Krillöl
- Algenöl (einige speziell gezüchtete Arten enthalten auch EPA → vegan)
EPA vs. DHA – Zusammengefasst
Hauptwirkung | Entzündungshemmung, Herzschutz | Nervensystem, Gehirn- und Augenfunktion |
Wirkung bei Psyche | Hilfreich bei Depression & Stimmung | Eher strukturelle Funktion im Gehirn |
Quelle | Fisch, Krillöl, manche Algen | Fisch, Krillöl, Algen |
Vorkommen im Körper | Blut, Zellmembranen | Gehirn, Augen, Nervengewebe |
Unterschied zwischen DHA und EPA
Beide sind Omega-3-Fettsäuren, aber sie wirken im Körper unterschiedlich:
Eigenschaft | DHA (Docosahexaensäure) | EPA (Eicosapentaensäure) |
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Struktur | 22 Kohlenstoffatome, 6 Doppelbindungen | 20 Kohlenstoffatome, 5 Doppelbindungen |
Fokus im Körper | Gehirn, Augen, Nervensystem | Entzündungshemmung, Herz-Kreislauf |
Hauptwirkung | Strukturelle Funktion in Zellen, besonders im Nervengewebe | Reguliert Entzündungsprozesse, wirkt auf das Immunsystem |
Quelle | Meeresfisch, Algenöl | Meeresfisch, Fischöl |
Sie ergänzen sich gut, und viele Omega-3-Präparate enthalten daher beide.
Solltest du DHA supplementieren?
Das hängt von deinem Lebensstil, deiner Ernährung und deinen Zielen ab. Hier ein kleiner Überblick:
✅ Du solltest DHA ergänzen, wenn…
- du selten fetten Fisch isst (z. B. weniger als 1x/Woche),
- du schwanger oder stillend bist (wichtig für Babys),
- du vegan oder vegetarisch lebst (keine DHA-Quellen über Fisch),
- du deine kognitive Gesundheit oder Sehkraft aktiv unterstützen möchtest,
- du Herz-Kreislauf-Risiken vorbeugen möchtest.
Welche Form?
- Algenöl: Vegane Option, enthält DHA (und oft auch EPA).
- Fischöl oder Krillöl: Klassisch, effektiv, aber nicht vegan.
- Triglyzerid- oder Re-Ester-Form: Werden besonders gut aufgenommen.