- Non-Farm Payrolls (NFP)
- US-Arbeitsmarktdaten 7. Februar 2025
- Gold Prognose 10.02.25
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Die Arbeitsmarktdaten der USA spielen eine entscheidende Rolle bei den Entscheidungen der Federal Reserve (FED) und beeinflussen somit maßgeblich die Entwicklung des Goldpreises. Diese Daten liefern wichtige Informationen über den Zustand der US-amerikanischen Wirtschaft. Ein schwacher Arbeitsmarkt oder ein rückläufiges Bruttoinlandsprodukt (BIP) kann die FED dazu veranlassen, die Zinssätze zu senken oder eine expansive Geldpolitik zu verfolgen, wodurch Gold an Attraktivität gewinnt. Im Gegensatz dazu könnten positive Wirtschaftsdaten auf eine straffere Geldpolitik hindeuten, was wiederum einen Druck auf den Goldpreis ausüben könnte.
Langsameres Wachstum der Beschäftigung: Die aktuellen Arbeitsmarktdaten aus den USA für Januar 2025 weisen auf eine Verlangsamung des Beschäftigungswachstums hin und verstärken die Erwartungen hinsichtlich einer möglichen Zinssenkung der Federal Reserve im Juni. Mit lediglich 143.000 neuen Arbeitsplätzen blieb der Anstieg deutlich hinter den Prognosen der Ökonomen zurück, die im Durchschnitt von 175.000 neuen Stellen ausgegangen waren. Die zunehmenden Lohnsteigerungen schüren zudem Inflationsängste. Deshalb wird die Fed wahrscheinlich länger an ihrer abwartenden Haltung festhalten, als es der Markt momentan erwartet
Stundenlöhne stiegen: Besonders auffällig war der unerwartet starke Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, was sowohl die Erwartungen als auch den Dezemberwert von 0,3 Prozent übertraf. Das anhaltend kräftige Lohnwachstum könnte die Federal Reserve dazu veranlassen, bei künftigen Zinssenkungen vorsichtiger vorzugehen.
Eine umfassende Überprüfung der Beschäftigungszahlen durch das Bureau of Labor Statistics führte zu einer Korrektur um 598.000 Stellen nach unten für den Zeitraum bis März. Obwohl diese Revision geringer ausfiel als die ursprünglich geschätzten 818.000, signalisiert sie dennoch eine moderatere Entwicklung des Arbeitsmarktes. Gleichzeitig wurde der Dezemberwert deutlich auf 307.000 neue Stellen nach oben korrigiert.
Handelspolitische Spannungen trüben die Aussichten: Die jüngste handelspolitische Agenda der Regierung führt zu erhöhter Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt. Zwar wurden die angedrohten Zölle gegen Mexiko und Kanada vorerst ausgesetzt, doch verschärfen neu eingeführte Strafzölle gegen China die bestehenden Handelsspannungen erheblich.
Dollar und Staatsanleihen steigen: Die Finanzmärkte reagierten verhalten auf die gemischten Arbeitsmarktdaten. Während der Dollar-Index leicht anstieg, blieben die wichtigsten Aktienindizes nahezu unverändert. Allerdings stiegen die Renditen amerikanischer Staatsanleihen merklich an, was die Unsicherheit über den zukünftigen geldpolitischen Kurs widerspiegelt.
Zinssenkung erst ab Juni erwartet: Derzeit erwarten Marktteilnehmer zwei Zinssenkungen für 2025, wobei der erste Schritt im Juni vermutet wird. Die Federal Reserve wird ihre Entscheidungen insbesondere unter Berücksichtigung des Zusammenspiels von Arbeitsmarktdynamik und Inflationsentwicklung treffen.
Der Ausblick gestaltet sich weiterhin komplex: Die Federal Reserve sieht sich der Herausforderung gegenüber, ihre Geldpolitik in einem zunehmend vielschichtigen Umfeld zu steuern. Einerseits signalisiert der robuste Arbeitsmarkt eine anhaltend starke Wirtschaft, andererseits könnten handelspolitische Spannungen und Einsparungen im öffentlichen Sektor das Wachstum dämpfen. Vertreter der Fed unterstreichen daher die Notwendigkeit, künftige geldpolitische Entscheidungen auf der Grundlage von Daten zu treffen.
Der Präsident der Chicago-Fed, Austan Goolsbee, geht davon aus, dass es länger als bis Ende 2025 dauern wird, ein neutrales Zinsniveau zu erreichen. Maßgeblich wird dabei sein, wie sich die Inflation entwickelt und welche Folgen die neue wirtschaftspolitische Agenda der Trump-Administration auf das Wachstum und die Beschäftigung haben wird.
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