Windows 11 USB Boot Stick ohne TPM-Prüfung erstellen

Einen neuen PC konfigurieren und bauen

Zunächst wird die neueste Windows 11 Version benötigt, welche hier konfiguriert und heruntergeladen werden kann. Windows 11 wird als sogenannte ISO-Datei angeboten.

Das ISO-Dateiformat wird verwendet, um exakte Abbilder von CDs und DVDs zu erstellen. Es eignet sich ausgezeichnet zum Speichern von Daten, Dateisystemattributen und Verzeichnisstrukturen.

Achtung: Läuft nicht auf Windows 7 PCs.

Die ISO-Datei muss auf einem USB-Stick oder einer Diskette eingebunden werden (häufig auch als Brennvorgang bezeichnet), um sie für die Installation des Betriebssystems oder zur Fehlerbehebung nutzen zu können. Eine EXE-Datei hingegen ist eine ausführbare Windows-Datei, die durch einfaches Doppelklicken direkt im System gestartet werden kann.

Trusted Platform Module (TPM)-Prüfung umgehen (bei ältere Hardware) mit Rufus

Das Trusted Platform Module (TPM, siehe Wikipedia) ist ein Chip gemäß der TCG-Spezifikation, der Computer und ähnliche Geräte um wesentliche Sicherheitsfunktionen erweitert. Ein potenzieller Vorteil für den durchschnittlichen Benutzer eines solchen Systems besteht im Schutz vor softwareseitigen Manipulationen durch unbefugte Dritte. Immer mehr Anwendungen erfordern eine TC-Plattform mit aktiviertem TPM, wie es beispielsweise seit Version 11 bei Windows der Fall ist.

Rufus

Wenn Sie benutzerdefinierte Installationsmedien für Windows 11 erstellen möchten, um beispielsweise die TPM-Prüfung zu umgehen, können Sie anstelle des Windows Media Creation Tools auch die ebenfalls kostenfreie Alternative Rufus verwenden.

Mit Rufus können Sie bootfähige Speichermedien aus ISO-Dateien erstellen, die sich zur Wiederherstellung, Reparatur oder Installation von Betriebssystemen wie Windows 10, Windows 11, Knoppix, Ubuntu oder Debian eignen. Auch die Überprüfung des RAM-Speichers kann deaktiviert werden.

Das Tool bespielt einen USB-Stick oder eine Speicherkarte mit einer ISO-Datei. Nach Übertragung des ISO-Image mit Rufus lässt sich das Betriebssystem vom Speichermedium starten und installieren.
Die Software Rufus kann nicht nur mit bootfähigen ISO-Dateien umgehen, die das alte Legacy BIOS unterstützen, sondern auch das moderne UEFI, welches in der Regel ab Windows 10 oder höher standardmäßig aktiviert ist.

Achtung: Rusfus erfordert einen PC mit mindestens Windows 8! Auf Windows 7 käuft Rufus nicht!

Lösung: Rufus 3.17 für Windows 7 nutzen.

Universal USB Installer

In Gegensatzu zu Rufus funktioniert das Tool Universal USB Installer auch mit einem Windows 7.

Unterschied zum Live-System

Live-Systeme sind Betriebssysteme, die nicht auf Ihrem Computer installiert werden müssen. Stattdessen laufen sie direkt von einem USB-Stick oder einer DVD. Diese Live-USBs können für verschiedene Zwecke genutzt werden, wie etwa zur Systemadministration, Datenwiederherstellung oder zum Testen von Software. Zudem bieten sie die Möglichkeit, Einstellungen dauerhaft zu speichern und Softwarepakete direkt auf dem USB-Gerät zu installieren.

Was ist der Unterschied zwischen einem persistenten USB und einem Live-USB?
Ein persistenter USB ermöglicht die Nutzung eines mobilen Betriebssystems und kann Daten speichern, wodurch er im Wesentlichen als externe Festplatte in Form eines USB-Sticks fungiert. Ein Live-USB hingegen wird in erster Linie eingesetzt, um ein Betriebssystem auf einem Computer auszuprobieren, ohne das bestehende System des Rechners, wie das Root- oder Home-Verzeichnis, zu verändern.