Oberflächen Glätten mit Cura
In Cura gibt es eine „Hobel-Funktion“, die zum sauberen Glätten von Schichten im FDM-Druck verwendet wird und zu hervorragenden Druckergebnissen führt – vorausgesetzt, der Slicer ist korrekt konfiguriert. In diesem Artikel erfährst Du, welche Einstellungen in Cura vorgenommen werden müssen, um perfekte Drucke zu erzielen.
Anfangs tut man sich oft schwer mit der Glätten-Funktion von Cura. Sie funktioniert auf Anhieb, mehr oder weniger, aber nicht wirklich richtig. Die Druckdüse hobelt etwas herum, schiebt übermäßiges Filament über einen Rand, wo es verschmolzen hängen bleibt und sich sträubt, vom Cuttermesser des Platzes verwiesen zu werden. Aber es geht besser, wenn man einige Tricks und Kniffe kennt und diese beherzigt. Zunächst einmal ist es wichtig, dass man die richtige Temperatur für das Filament einstellt. Unterschiedliche Filamenttypen wie PLA, ABS oder PETG benötigen unterschiedliche Temperaturen, um optimal zu verschmelzen. Eine zu niedrige Temperatur kann dazu führen, dass das Filament nicht richtig fließt und ungleichmäßig verteilt wird, während eine zu hohe Temperatur das Filament verbrennen oder Blasen erzeugen kann. Daher sollte man die empfohlene Temperatur des Herstellers beachten und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Druckgeschwindigkeit. Eine zu hohe Geschwindigkeit kann dazu führen, dass die Druckdüse das Filament nicht gleichmäßig aufträgt, was zu unschönen Rändern und Unebenheiten führt. Es ist ratsam, die Geschwindigkeit zu reduzieren, um eine präzisere und gleichmäßigere Glättung zu erzielen. Ebenso sollte man darauf achten, dass die Bewegungen der Druckdüse sauber und ohne ruckartige Bewegungen erfolgen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu gewährleisten. Auch die Layerhöhe spielt eine entscheidende Rolle bei der Glätten-Funktion. Eine geringere Layerhöhe sorgt dafür, dass die einzelnen Schichten feiner und weniger sichtbar sind, was in einer glatteren Oberfläche resultiert. Es lohnt sich, mit verschiedenen Layerhöhen zu experimentieren, um das beste Ergebnis zu erzielen. Dabei sollte man jedoch die Druckzeit im Auge behalten, da eine geringere Layerhöhe auch eine längere Druckdauer bedeutet. Eine weitere Möglichkeit, die Glätten-Funktion zu verbessern, ist die Verwendung von speziellen Add-ons oder Plugins für Cura. Diese Erweiterungen bieten zusätzliche Einstellungen und Funktionen, die dazu beitragen können, die Druckqualität zu optimieren. Es gibt zahlreiche Plugins, die speziell für die Glättung entwickelt wurden und es ermöglichen, detailliertere Anpassungen vorzunehmen. Nicht zuletzt sollte man auch die Beschaffenheit der Druckoberfläche berücksichtigen. Eine saubere und gut vorbereitete Druckplatte ist entscheidend für ein gutes Ergebnis. Es empfiehlt sich, die Druckplatte regelmäßig zu reinigen und sicherzustellen, dass sie eben und frei von Rückständen ist. Auch die Verwendung von Haftmitteln wie Klebstoff oder speziellen Druckfolien kann dazu beitragen, die Haftung des Filaments zu verbessern und somit eine gleichmäßigere Glättung zu erzielen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Glätten-Funktion von Cura durchaus ihre Tücken hat, aber mit den richtigen Einstellungen und etwas Geduld kann man hervorragende Ergebnisse erzielen. Es lohnt sich, Zeit in die Feinabstimmung der Druckparameter zu investieren und gegebenenfalls auch externe Hilfsmittel zu nutzen, um die Druckqualität zu optimieren. So wird das Drucken mit Cura nicht nur effizienter, sondern auch deutlich zufriedenstellender.