Haftmittel im 3D Druck: Arten, Vorteile, Nachteile und Auswahlkriterien
Haftmittel im 3D Druck

Haftmittel spielen im 3D-Druck eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass die erste Schicht des Drucks fest auf dem Druckbett haftet. Ohne den Einsatz von Haftmitteln kann es vorkommen, dass sich die erste Schicht löst und der Druckprozess abbricht.
Funktionsweise
Im 3D-Druck kommen Haftmittel zum Einsatz, um die Haftung des Druckobjekts auf der Druckplatte zu optimieren. Diese Haftmittel lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen:
Adhäsive
Adhäsive sind die am häufigsten verwendete Art von Haftmitteln. Sie werden auf die Druckplatte aufgetragen und bilden eine dünne, klebrige Schicht, die sicherstellt, dass das Druckobjekt während des Druckvorgangs an der Platte haftet. Adhäsive sind in der Regel für alle Arten von Filamenten geeignet.
Klebstoffe
Klebstoffe stellen eine weitere beliebte Option dar. Sie werden auf die Druckplatte aufgetragen und härten anschließend aus. Im Vergleich zu Adhäsiven sind Klebstoffe in der Regel etwas stärker und gewährleisten eine bessere Haftung. Allerdings gestaltet sich ihre Entfernung auch als schwieriger.
Flüssighaftmittel
Flüssige Haftmittel sind eine weniger verbreitete Option. Sie werden auf die Druckplatte getropft oder aufgetragen. Diese Haftmittel zeichnen sich in der Regel durch ihre hohe Wirksamkeit und ausgezeichnete Haftung aus. Allerdings kann ihre Entfernung auch herausfordernd sein.
Die Auswahl des geeigneten Haftmittels ist von mehreren Faktoren abhängig, darunter das verwendete Filamentmaterial, die Art der Druckplatte und individuelle Präferenzen.
Vorteile
- Verbesserte Adhärenz des Druckobjekts auf der Druckplatte
- Verhinderung von Warping
- Erleichterung des Drucks komplexer Objekte
Nachteile
- Erhöhter Reinigungsaufwand
- Mögliche Beschädigung der Druckplatte
- Kosten
Wahl des richtigen Haftmittels
Die Wahl des passenden Haftmittels ist von mehreren Faktoren abhängig, darunter das verwendete Filamentmaterial, die Beschaffenheit der Druckplatte und individuelle Vorlieben. Adhäsive sind in der Regel die beste Option für Anfänger, da sie leicht anzuwenden und für alle Filamentarten geeignet sind. Klebstoffe bieten eine stärkere Haftung als Adhäsive, sind jedoch auch schwerer zu entfernen. Flüssighaftmittel gewährleisten die beste Haftung, sind jedoch am schwierigsten zu beseitigen.
Beispiele für Haftmittel
- Adhäsive: Adhesives, Dimafix, Magigoo, BuildTak, 3DLac
- Klebstoffe: Bluetape, Magigoo, BuildTak
- Flüssighaftmittel: PVA, ABS Juice, Aquanet
Im 3D-Druck gibt es diverse Haftmittel, die dazu dienen, das Druckobjekt während des Druckvorgangs sicher auf der Druckplattform zu fixieren. Dies ist besonders wichtig, um Verformungen und Ablösungen zu verhindern. Nachfolgend sind einige häufig verwendete Haftmittel aufgeführt:
- Klebestifte: Einfach anzuwenden und zu entfernen, oft verwendet bei Druckern mit beheiztem Bett.
- Haarspray: Bietet eine starke Haftung und ist leicht verfügbar. Es wird häufig bei ABS-Drucken verwendet.
- Blue Painter’s Tape: Ideal für Drucker ohne beheiztes Bett. Es ist einfach zu verwenden und hinterlässt keine Rückstände.
- Kapton Tape (Polyimid Tape): Oft verwendet für Hochtemperaturdrucke und bei der Verwendung von Materialien wie ABS.
- 3D-Druckbetthaftungssprays: Speziell entwickelte Sprays, die eine sehr gute Haftung bieten und leicht zu reinigen sind.
- PEI-Folien (Polyetherimid): Bieten eine ausgezeichnete Haftung für eine Vielzahl von Materialien und sind langlebig.
- Magigoo, 3DLAC und ähnliche Produkte: Spezialisierte Haftmittel, die entwickelt wurden, um bei hohen Temperaturen eine starke Haftung zu bieten und sich nach dem Abkühlen leicht zu lösen.
- ABS-Saft (ABS in Aceton aufgelöst): Speziell für ABS-Drucke, bietet eine starke Haftung, kann aber die Druckplatte beschädigen.
Die Wahl des passenden Haftmittels richtet sich nach dem verwendeten Druckmaterial, der Beschaffenheit des Druckbetts und den spezifischen Anforderungen des Druckprojekts.