
Elefantenfuß

Der „Elefantenfuß“ ist ein weit verbreitetes Problem beim 3D-Druck, insbesondere bei der FDM/FFF-Technologie. Dieses Phänomen tritt auf, wenn sich die ersten Schichten des gedruckten Objekts seitlich ausdehnen und dadurch breiter werden als die darüberliegenden Schichten. Dies führt zu einer Basis, die einem Elefantenfuß ähnelt. Diese Unregelmäßigkeit kann die Maßgenauigkeit des gedruckten Teils beeinträchtigen und ist besonders problematisch, wenn eine hohe Präzision an den unteren Kanten erforderlich ist.
Ursachen von Elefantenfüßen beim 3D-Druck
Elefantenfüße sind ein häufig auftretendes Problem beim 3D-Druck. Sie entstehen, wenn die erste Schicht des Drucks zu breit ist, was zu unschönen Dellen und Unebenheiten führen und die Passgenauigkeit des Drucks beeinträchtigen kann. Die Ursachen für Elefantenfüße sind vielfältig. Die häufigsten sind:
Ungeeignete Druckbetttemperatur
Eine zu hohe Druckbetttemperatur kann dazu führen, dass das Filament zu weich wird und sich seitlich ausbreitet. Dies liegt daran, dass das Filament bei höheren Temperaturen eine geringere Viskosität aufweist und sich somit leichter verformen lässt. Die empfohlene Druckbetttemperatur für das verwendete Material entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung Ihres 3D-Druckers.
Falsche Düsenhöhe
Wenn die Düse zu nah am Druckbett positioniert ist, kann das Filament nicht richtig fließen und wird ebenfalls seitlich hinausgedrückt. Dies geschieht, weil die Düse das Filament nicht korrekt extrudieren kann, wenn sie zu nah am Druckbett ist. Die richtige Düsenhöhe lässt sich mit einer Nivellierhilfe präzise einstellen.
Ungeeignete Druckeinstellungen
Eine zu hohe Druckgeschwindigkeit oder ein zu hohes Extrusionsvolumen können ebenfalls zur Entstehung eines Elefantenfußes führen. Das liegt daran, dass das Filament bei hohen Druckgeschwindigkeiten oder hohem Extrusionsvolumen nicht ausreichend Zeit hat, um abzukühlen und sich zu verfestigen. Die Druckeinstellungen können Sie in der Software Ihres 3D-Druckers anpassen.
Materialeigenschaften
Die Eigenschaften des verwendeten Materials können ebenfalls die Entstehung eines Elefantenfußes beeinflussen. So neigen beispielsweise flexible Filamente eher dazu, sich seitlich auszubreiten, im Gegensatz zu steiferen Filamenten. Die Materialeigenschaften sollten Sie bei der Auswahl des geeigneten Filaments für Ihren Druck berücksichtigen.
Maßnahmen zur Vermeidung von Elefantenfüßen
Um Elefantenfüße zu vermeiden, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Druckbetttemperatur anpassen: Reduzieren Sie die Druckbetttemperatur, wenn Sie feststellen, dass die erste Schicht zu breit ist.
- Düsenhöhe anpassen: Stellen Sie die Düsenhöhe so ein, dass sie etwa 0,05 bis 0,1 Millimeter über dem Druckbett liegt.
- Druckeinstellungen anpassen: Reduzieren Sie die Druckgeschwindigkeit und das Extrusionsvolumen, wenn Sie feststellen, dass die erste Schicht zu breit ist.
- Materialeigenschaften beachten: Verwenden Sie ein Material, das für die gewünschte Anwendung geeignet ist.
Wenn Sie alle diese Maßnahmen ergriffen haben und der Elefantenfuß dennoch auftritt, können Sie versuchen, den Druck in mehreren Durchgängen zu erstellen. Dabei wird die erste Schicht mit einer reduzierten Geschwindigkeit und einem geringeren Extrusionsvolumen gedruckt. Die nachfolgenden Schichten können dann mit den normalen Einstellungen fortgesetzt werden. In manchen Fällen kann es auch hilfreich sein, eine Haftungsfolie oder ein Haftspray auf dem Druckbett zu verwenden. Diese Mittel können dazu beitragen, dass das Filament besser am Druckbett haftet und sich nicht so leicht seitlich ausbreitet.
Fazit
Elefantenfüße sind ein häufiges Problem beim 3D-Druck, das durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann. Indem Sie die Temperatur des Druckbetts, die Höhe der Düse, die Druckeinstellungen und die Materialeigenschaften anpassen, können Sie in den meisten Fällen Elefantenfüßen vorbeugen.